- Raphia
-
1. ostafrikan. Fiederpalme, deren Blätter Fasern liefern; Sy Bambuspalme2. Blattfaser dieser Pflanze[zu grch. rhaphis „Nadel“]
* * *
IRạphia[französisch-madagaskarisch.], Rạphiapalme, Palmengattung mit rd. 30 Arten v. a. im tropischen Afrika (je eine Art in Madagaskar und in Südamerika); vielgestaltige, oftmals baumförmige Palmen mit fiederartigen Blättern; Raphia regalis hat mit Blattlängen bis zu 25 m die längsten Blätter im Pflanzenreich. Viele Arten sind v. a. als Lieferanten von Fasern (Raphiabast, Piassave) von großer Bedeutung; die Blattstiele dienen als Bambusersatz; auch zur Gewinnung von Palmwein und Stärke werden verschiedene Arten der Raphia genutzt.Gewebe aus Raphiabast werden seit Jahrhunderten in weiten Teilen Afrikas hergestellt, besonders in dem Gebiet, das von der Westküste (von Ghana bis Angola) bis zu den Seen des Zentralafrikanischen Grabens im Osten reicht, in Sierra Leone im Westen und in Madagaskar im Südosten. Im Reich der Kuba entstand daraus eine hoch entwickelte Textilkunst. Heute ist reine Raphiabastweberei nur noch selten anzutreffen. Die feinsten und künstlerisch bedeutendsten Raphiagewebe sind aus Kongo (Kinshasa), besonders von den Kuba, bekannt geworden; sehr feine, meist gestreifte Gewebe kommen auch aus Madagaskar, besonders von den Betsimisaraka, Merina, Tanala und Betsileo.Raphịa,antike Stadt, heute Rafah.* * *
Rạ|phia, die; -, ...ien [engl. raffia < madagassisch rafia]: große Palme mit dickem, kurzem Stamm u. langen, gefiederten Blättern.
Universal-Lexikon. 2012.